Futtern wie bei Muttern

Ratskeller Schkölen ist seit 1.5.2011 wieder offen. Foto: Claudia Bioly

Schkölen. „Futtern wie bei Muttern“ das ist seit vielen Jahren das Motto von Andreas Papst. Schon damals, als er Wirt in Hainchen war. Später, als er 13 Jahre lang die Gaststätte am Bahnhof in Schkölen betrieb, bis jetzt Mitte Mai. Und das soll künftig das Motto sein im Restaurant Ratskeller in Schkölen, das Andreas Papst als neuer Betreiber am 1. Juni eröffnet hat.

Das Motto sagt wahrscheinlich schon alles. Hier gibts Thüringer Küche, von der Roulade bis zu Wildgerichten, und zu besonderen Zeiten im Jahr auch spezielle Angebote: Hammelessen etwa zur Kirmes, Karpfen immer am zweiten Advent.

38 Plätze bietet die holzvertäfelte einladende Gaststube, dazu kommen noch 26 nebenan in der Jägerstube. Derzeit ist Andreas Papst, der einst im Hotel zum Löwen in Eisenberg als Koch anfing vom Lehrling bis zum Küchenchef , mit seiner mithelfenden Ehefrau Monika und der Unterstützung der Eltern allein im Restaurant. „Wenn es gut anläuft, wollen wir uns später personell erweitern“, kündigt er an. Seine Frau ergänzt: „Wir möchten auch mit Reisebüros in Kontakt kommen und Reisegesellschaften her nach Schkölen holen am liebsten jeden Tag einen Bus.“ Schkölen sei doch ein Kleinod, das man touristisch vermarkten müsse. Und zwar gemeinsam mit anderen Anbietern vor Ort, etwa der Wasserburg, so stellen es sich die Ratskeller-Wirtsleute vor. Die Gastwirtschaft, die nachweislich aus dem 17. Jahrhundert stammt und die älteste in Schkölen ist, stand zuletzt rund zehn Jahre leer. Schön, dass sie wieder auf hat, fanden die Schkölener, die gleich am Eröffnungstag hereinschauten.

Auch Bürgermeister Dr. Matthias Darnstädt freut sich: „Wir brauchen das hier im Stadtzentrum.“ Die Stadt hatte mit umfangreichen Baumaßnahmen innen und außen die Voraussetzungen geschaffen, dass das Gebäude wieder ein Schmuckstück am zentralen Platz wird. Die Erneuerung der Küchenräume, die energetische Sanierung des Gebäudes, neue Toilettenanlage im Obergeschoss, neu gebautes Abflusssystem und sanierter Saal haben insgesamt rund 380 000 Euro gekostet Geld aus dem Konjunkturpaket des Bundes, aus der Städtebauförderung, aber auch Eigenmittel der Stadt. Und es gibt weitere Pläne, verrät der Bürgermeister: So könnte der Jugendklub nach unten umziehen und in die Räume oben Fremdenzimmer eingebaut werden. Bis jetzt gibt es in Schkölen praktisch keine Touristenbetten. Im Hof könnte ein lauschiger Biergarten entstehen.

Doch das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt hoffen die Wirtsleute erst mal, dass es mit dem Restaurant, das sie innen neu möbliert haben, gut anläuft.

Claudia Bioly / 04.06.11 / OTZ
Zum Originalartikel

zurück